Williams Family Ranch
Wickenburg, Arizona
Januar 2000

Uups - der erste Eindruck ist fast abschreckend. Nach über einer Stunde Fahrt für 16 Meilen (ca. 25 km) von Wickenburg aus auf einer Straße, die jedem Motor Cross alle Ehre machen würde, erreicht man die einsam gelegene Ranch. Wer nicht gerade zufällig einen geländefähigen Wagen fährt, sollte sich lieber in Wickenburg abholen lassen!
Die Ranch besteht aus zwei Hauptgebäuden (dem Ranchhaus und dem Gästehaus) und einigen Schuppen und Hütten, umgeben von der kargen Kakteenwüste Arizonas. Wer sich davon nicht abschrecken läßt, wird mit der Bekanntschaft der Rancher absolut belohnt. Grandma Carrol und Grandpa Roy machen mit ihrer Herzlichkeit und Bereitschaft, einen direkt als Familienmitglied aufzunehmen, die Rauheit der Natur wieder wett.

Die Rancher empfangen über das ganze Jahr Gäste. Für 110$ pro Nase und Tag (600$/Woche) lebt man in relativ spartanischen Unterkünften, ißt deftige Ranchkost und ist live bei der Rinderarbeit dabei. Bei nur ca. 120 Rindern ist nicht immer etwas zu tun, dann werden aber Trails durch die bergische Kakteenlandschaft angeboten.

Kontakt:
Williams Family Ranch Webpage: http://www.williamsfamilyranch.com
Sollte diese Webpage nicht zur Verfügung stehen, kann ich weitere Kontaktmöglichkeiten anbieten. Mail an mich genügt!
 


~~ Die Ranch ~~

Gästehaus (Stack Lodge House)Ranchhaus
RanchKorral

Nun gut - schön ist diese Ranch nicht, wie bei den meisten echten Working Cattle Ranches wurde nicht viel Geld für die Gebäude verschwendet. Aber im Prinzip ist sie wie die Kakteenwüsten in Arizona - hat man sich erst mal an den Anblick gewöhnt, dann findet man auch die sehenswerten Seiten ...
Übrigens gibt es sehr interessante Vögel auf der Ranch - ich habe leider nicht die Geduld eines Ornithologen, um die auffallend bunten Flugtiere zu fotografieren, aber selbst mir als Laie fällt auf, dass z. B. purpurrote Vögel woanders nicht häufig zu sehen sind.



~~ Die Pferde ~~


Die Pferde sind alle gut ernährt und haben weder Satteldrücke noch unbehandelte Wunden. Es gibt insgesamt ca. 25 Tiere, von denen einige aber noch nicht zugeritten sind, zwei weitere werden als Deckhengste eingesetzt. Bis auf die Deckhengste leben die Pferde völlig frei auf der Ranch, sie können theoretisch meilenweit in der Kakteenwüste verschwinden, finden sich aber immer wieder am Korral ein, da sie dort gefüttert werden.
Die Pferde sind zum großen Teil selbst gezogen, was die relativ geringe Farbvielfalt begründet: Braune und einige Füchse.



~~ Die Unterkünfte ~~

 

Küche
Living room
Aufenthaltsraum
Mein Zimmer

Während im Ranchhaus (Wohnzimmer, Küche, zwei Schlafzimmer, Arbeitszimmer, Bad) eine gemütliche Unordnung herrscht, sind die Unterkünfte im Gästehaus (Aufenthaltsraum, drei Schlafzimmer, Bad) eher spartanisch eingerichtet. Nun denn - zum schlafen reicht es, vor allem, weil hier (was in Amerika leider absolut unüblich ist) richtige Federbetten vorhanden sind!
Es gibt ca. 12 Schlafgelegenheiten für Besucher, soviele Gäste beherbergt diese Ranch aber im allgemeinen nicht. Geheizt wird mit einem Propangas- oder Holzofen. Die Elektrizität wird mit Hilfe von zwei großen Sonnenkollektoren gewonnen, Telefon gibt es nur, wenn Carrol ihr Mobiltelefon an eine spezielle Antenne anschließt. Die Wasserversorgung (Quellwasser aus den Bergen über ein Gewirr von Schläuchen) ist zwar manchmal reparaturbedürftig, aber irgendwie bekommt man doch immer die Gelegenheit, täglich warm zu duschen. 
Gegessen wird in der großen Küche des Ranchhauses, die auch den Gästen jederzeit zur Verfügung steht - Familienleben halt.


Fazit bzw. meine persönliche Meinung:

Diese Ranch ist garantiert nicht für Leute geeignet, die einen gewissen Luxus benötigen und neben echten Ranchaktivitäten sonstige Zerstreuung suchen. Hier geht es familiär zu, sicherlich wird dem Gast jeder Wunsch erfüllt - sofern er erfüllbar ist. Mir persönlich gefällt es sehr gut - obwohl ich nie gedacht hätte, dass ich ohne eigenes Bad auskommen könnte. Aber ich kann mich auf der Ranch beschäftigen, wie immer ich will - und es gibt genug zu tun, denn hier pflegt keine achtköpfige Crew die Ranch; von den Ranchern selbst kann nur das Notwendigste erledigt werden, da sie nicht permanent auf der Ranch leben, sondern einem "weltlichem" Beruf nachgehen müssen, um die Ranch zu finanzieren.
Wer bei freundlichem Familienleben relaxen will und sozusagen zwangsweise seinem Beruf entfliehen möchte (da es ja fast keine Verbindung zur Aussenwelt gibt) - der ist hier richtig aufgehoben.
Interessant sind übrigens die vielen alten Minen, die in der nächsten Umgebung liegen und auch zu Pferd zu erreichen sind, und die vielen Steine (Pyrite und so - leider habe ich keine Ahnung davon), die man hier findet.

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Last Update: 01/2000 
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