Arrived in Phoenix,
Arizona
Der fast
neunstündige Flug war erträglich, auch wenn die Maschine ziemlich
mickrig und alt war. Mit Hilfe von übermäßigem Alkoholkonsum
und zwei Schlaftabletten schaffte ich es sogar, eine halbe Stunde (!) zu
schlafen. Ich bin ein hoffnungsloser Fall im entspannten Reisen.
In Philadelpphia gab es
mal wieder Rennerei. Ich musste durch die Einreisekontrolle und dann mein
Gepäck abholen, um es beim Zoll vorzuführen. Die Zeit bis zum
Start meines Fliegers nach Phoenix wurde knapp, also begann ich mich vorzudrängeln,
rannte durch den Flughafen, rempelte die Leute beiseite und schaffte es
gerade noch rechtzeitig, mein Gepäck wieder einzuchecken. Dann ging
die Rennerei weiter zum Gate - mit echter Pein, als ich an einer Raucherbar
vorbei kam, mir blieb keine Zeit für eine Zigarette.
Am Gate sah es recht leer
aus. Zu spät?
Der Mann am Counter meinte
zu mir: "Check in at four fifty."
Ich starrte ihn so erstaunt
an, dass er mir die Zeit auf einen Zettel schrieb, weil er dachte, ich
hätte ihn nicht verstanden. Ich hatte mich vertan und war eine Stunde
zu früh ...
Verschwitzt ging ich zurück
zu der Raucherbar und gönnte mir einen Screwdriver - eigentlich mein
Abschiedsgetränk von Amerika, diesmal zur Begrüßung. Ich
hielt Schwätzchen mit einem Ambulanzfahrer aus South Carolina, der
mich Fragen löcherte. Wie ein deutscher Führerschein aussähe.
Ob wir für unsere Häuser Löcher buddeln müssten für
die Abwässer. Was ein Grundstück in Deutschland kostet. Echter
internationaler Know-how-Austausch.
Der
Flug nach Phoenix dauerte nochmals fünf Stunden, gegen acht Uhr abends
kam ich endlich an, fand all mein Gepäck und nahm mir ein Taxi zu
meinem Motel. Meine Online-Reservierung über das Internet hatte leider
nicht geklappt, aber zum Glück hatten sie noch genau ein Zimmer frei,
das ich erleichtert bezog. Heiß war es in Phoenix! Immer noch dreissig
Grad, im Hotelzimmer rauschte die ganze Zeit die Klimaanlage auf kühlster
Stellung.
Neun Uhr, ich rief meinen
Bruder an, um ihm Bescheid zu geben, dass ich gut angekommen war. Leider
hatte ich mich schon wieder mit der Zeit vertan, in Deutschland waren es
erst sechs Uhr Morgens. Guten Morgen, Ingo ... ('Tschuldigung!)
Dann machte ich mich daran,
meinen Rechner fit fürs Internet zu machen. Nach zwei Stunden gab
ich auf, meine DFÜ-Schnittstelle erkannte das PCMCIA-Modem nicht.
Dabei war es Zuhause problemlos gelaufen, aber mit T-Online. Mir fehlte
wahrscheinlich ein Treiber. Da ich keine Ahnung hatte, wie ich daran kommen
sollte, beschloß ich mir in den nächsten Tagen ein einfaches
Modem für die serielle Schnittstelle zu kaufen. |