24.08.2001, Building Out House Steps 

Luca und Ferdi machten sich morgens Pferde fertig, um mit den Gäste auszureiten, ich war also ziemlich überflüssig. Ich rief Nick an, um darum zu betteln, endlich mal wieder einen Cattle Drive auf der Bush Ranch machen zu dürfen. Kühe gab es zur Zeit nicht zu schieben, sie waren alle zu artig und gingen von allein in ihre nächsten Weiden. Statt dessen sprach ich mit ihm ab, flache Steine für einen Weg zu Joanns Out House zu bringen. Von Barbara bekam ich noch eine Einkaufsliste, gegen elf brach ich auf, lud im Indian Pasture Steine in meinen Pickup, fuhr nach Hulett tanken und Schulsachen für Alberto kaufen und dann weiter nach New Haven, wo ich gegen Mittag eintraf und Nick und Joann um ihr Mittagsschläfchen brachte. Nick bat mich, ihm beim vermessen eines neuen Wasserreservoirs zu helfen, ich stimmte zu, wenn er mir dafür beim Abladen der Steine helfen würde. Also fuhren wir mit seinem Pickup auf eine Weide gleich hinter der Ranch, wo irgendwelche Leute jede Menge herumgebuddelt und damit einen Staudamm geschaffen hatten, der das Tau- und Regenwasser im Frühjahr möglichst lange halten sollte. Ich stand mal wieder blöd mit einer Messlatte herum, während Nick herumwanderte und durch eine Art Fernglas die Höhe abmaß. Sagte mir alles nichts, aber er kam wohl zu dem Ergebnis, dass es so in Ordnung sei.

Anstatt mir dann beim Abladen der Steine von meinem Pickup zu helfen drückte er mir eine Schaufel in die Hand und forderte mich auf, die Treppe zum Klohäuschen mit den Steinen zu bauen. Ich hätte wissen müssen, dass ein Besuch in New Haven in Arbeit ausarten würde. 

So hielt er mich bis fünf beschäftigt, während er mit dem Traktor Dreck und Steine auf Joanns Auffahrt hin und her schob, dann gab’s endlich zur Belohnung Eiscreme mit Erdbeeren und Muffins. Harvey, der zahnlose Nachbar bei dem wir vor einigen Tagen Kühe aus dem Wald geholt hatten, kam zu Besuch, wir saßen bis gut sieben zusammen, dann musste Nick den Traktor zurück zur Bush Ranch bringen. Weil er auch seinen Pickup brauchte folgte ich ihm damit eine halbe Stunde später und holte ihn kurz vor der Bush Ranch ein, wo wir eine Antenne für die Hunting Lodge aufluden bevor wir nach New Haven zurück fuhren. Dort erwartete uns ein Sandwich bei Joann, die uns dann nett, aber deutlich herausschmiss, es war inzwischen viertel nach neun, sie wollte ihre Ruhe haben.
Auf der Lake Ranch würde es in den nächsten Wochen eng werden, ich wußte nicht, wo ich dort schlafen konnte, darum sprach ich Nick auf das Bunk House an, in dem Brandy wohnte. Es hatte drei Schlafzimmer - vielleicht bestand die Möglichkeit dort einzuziehen? Auf der Lake Ranch schien die einzige Alternative das Kaminzimmer im alten Ranchhaus zu sein, erschwerend kam noch hinzu, dass der Telefonanschluß im Wohnzimmer war, und dort würde am Montag eine amerikanische Cowboy-Familie einziehen - kein freier Zugang mehr zum Internet. Mir stank das, vor allem legte ich Wert auf einen letzten Rest Privatsphäre, und dafür zog ich es vor, morgens und abends von New Haven zur Ranch zu fahren anstatt irgendwo immer nur mit Leuten zusammen zu hängen, weil ich kein eigenes Zimmer mehr hatte.
Nick sagte nicht nein, also hatte ich zumindest diese Option offen.
Zurück auf der Lake Ranch machte ich mich über die Left Overs vom Dinner her, nur ein Sandwich zum Abendessen war mein Magen nicht mehr gewohnt. Netter Weise hatten die Gäste Pizzabrot mit Rosmarin und Lasagne verschmäht - ein Festmahl :-)
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E-mail: heike@waywest.de Last Update: 08/2001
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