29.01.2000, Williams Family Ranch - Familientreffen
 
Grandma Carrol in der Küche

Als ich am nächsten Morgen zum Frühstück ins Ranchhaus kam, stolperte ich fast alle Nase lang über irgendwelche Schläfer. Rob II war mitten in der Nacht noch gekommen, im Wohnzimmer des Ranchhauses schliefen seine Mutter Marie und deren Freundin Debbi mit Tochter Erika.
Ich buk eine Stunde lang Pfannekuchen, während Roys Bruder Ken Bacon und Corned Mash briet und irgendjemand Unmengen von Eiern kochte, um die Horde von 17 Leuten satt zu bekommen.
Im Laufe des Tages trudelten weitere Familienangehörige ein - ca. 20 Leute mussten zum Lunch gefüttert werden. Nachdem ich die Pferde mit Heu versorgt hatte, ging ich also wieder ins Ranchhaus, um bei der Vorbereitung des Mittagessens zu helfen. Zum Füttern der Pferde nahm ich den Hund Tucker und einige weitere Hunde mit, die von der Familie angeschleppt worden waren. Leider waren die anscheinend so viel Freiheit wie auf der Ranch nicht gewohnt und begannen die Pferde, die vor dem Korral auf ihr Heu warteten, zu jagen. Ich brüllte mir fast die Lunge aus dem Leib, bis ich den Anstifter, einen bunten Rüden, erwischt hatte. Tucker hatte sich auch anstecken lassen und die Pferde verbellt, bis sie buckelnd davonrasten - der Ranchhund sollte es eigentlich besser wissen!
Zum Lunch gab es nur einen kalten Snack, nachdem alles auf dem Tisch stand, sammelte ich Holz für den Grill, abends sollte Fleisch gegrillt werden.

Roy und Doby, die Bodentruppe, gibt auf die Dachtruppe achtCousins, Onkel, Brüder , Söhne und Enkel auf dem neuen Dach (G.R., Kim, Scott, Rob II)
Grandpa Roy schuftet am BodenRob II macht Päuschen

Die Männer waren derweil damit beschäftigt, weiter an dem neuen Vordach für das Ranchhaus zu arbeiten, die Frauen gingen mit den Kindern zum Korral, um ein bisserl herumzureiten.
Überall liefen Hunde und Welpen herum, die die Familie mitgebracht hatte, die Männer machten einen Heidenlärm mit ihren Werkzeugen, die Kinder spielten - es war absolut High Live!
Aber keine Minute langweilig, zwischendurch immer mal ein Kaffee, ein Schwätzchen mit einem der tausend Familienangehörigen, ein paar Foto-Shootings - richtig schön Großfamilienleben :-)

Krackers und Käse Die Familie (ein winziger Teil davon) isst Fisch und Kapern

Nach dem Lunch war ich reif für etwas Ruhe und fuhr mit Rob II, seinem Cousin Sam und Maries Freundin Debbie auf die andere Seite des Hassayampa, um Brennholz für die Heizöfen zu holen. Ruhe? Einen Heidenlärm machten die mit ihren Kettensägen, die alle Nase lang kaputt gingen. Wir brauchten gut zwei Stunden, bis wir ein paar Scheite zusammen hatten, ausserdem suchte Roys Bruder Jerry nach schönen geraden Mesquite- Stämmen, um Zigarrendosen daraus zu schnitzen. Die meiste Zeit ging für die Suche nach passenden Bäumen drauf.

Rob II schärft seine KettensägeRob II macht Lärm!Sam macht auch Lärm!
Heike wartet auf geschnittenes Holz, das sie zum Truck bringen kannDer Baum muss fallen!Er fällt ...

Als wir zurückkamen, waren die anderen Männer mit dem Dach fertig - gutes Timing ...
Zum Dinner gab es Kartoffelsalat, gegrilltes Hühnerfleisch und die besten Rippchen, die ich je gegessen habe!
Die Barbeque-Crew: Kim, Doby, Scott, Ken und RoySie waren auf dem Herd vorgekocht und dann in einer süßlichen Barbequesauce gegrillt worden. Das Fleisch war so zart, das es fast vom Knochen fiel, die Marinade unglaublich lecker - ein Rezept, das ich auf jeden Fall noch mal hinterfragen muss!
Rob II und Sam machten sich samstagabend-fein, sie wollten nach Wickenburg fahren, um "einen drauf zu machen". Sam fragte mich zwar, ob ich mitkommen wolle (ja, klar!) - aber mißverstand mich wohl - aufeinmal waren die beiden ohne mich weg. Hm. Erinnerte mich irgendwie an die Lake Ranch in Wyoming, da wurde ich auch immer vergessen ...
Schade, da ich alleine unterwegs bin habe ich kaum mal die Gelegenheit, Nachtleben in Amerika kennenzulernen; ich werde mich hüten, alleine auf Kneipentour zu gehen.
Nun denn - das Haus war voll und es mangelte nicht an anderer Gelegenheit für genügend Unterhaltung! Viel verpasst hatte ich offensichtlich sowieso nicht, die beiden kamen schon nach drei Stunden stinkbesoffen wieder zurück. Wenn man bedenkt, dass sie alleine für die Fahrt nach Wickenburg und zurück zur Ranch zwei Stunden brauchten, konnten sie in der einen Stunde im Saloon kaum mal das Glas von den Lippen gesetzt haben ...

NEXT PAGE ->>             

E-mail:heike@waywest.de
Last Update: 01/2000 
Copyright © 2000 Heike Wuensch   All Rights Reserved