22.02.2000, Williams Family Ranch / Prescott - Routine
 

Das halten wir mal kurz hier.
Aufstehen (sogar mit Sonne!), duschen, Kaffee kochen, Spülen, Kaffee trinken, Housekeeping im Stack Lodge Haus, Kaffee trinken, Bettzeug waschen, Kaffee trinken, Wäsche aufhängen, Kaffee trinken, Pferde und Rinder füttern, Kaffee trinken, Hunde füttern, Kaffee trinken, Sachen zusammenpacken, Kaffee trinken, Betten frisch beziehen, Kaffee trinken - damit beschäftigte ich mich bis fast halb drei Uhr Nachmittags. Zwischendurch kochte ich noch meinen Ich-weiß-nicht-was-Kopf aus, diesen kleinen Schädel, den ich bei Roberts Camp gefunden hatte. Meine Güte - es stank wie die Pest und die blöden Fleischreste fielen auch nach Stunden im kochenden Salzwasser nicht vom Knochen, statt dessen Unmengen von Fliegenmaden. Schließlich gab ich es auf und legte den kleinen Schädel auf ein Regalbrett von einem Schuppen, wo er vielleicht in den nächsten drei Wochen austrocknete. 
Die Fahrt nach Wickenburg war interessant - auf den ersten drei Meilen im normalerweise trockenen Flußbett mußte ich mir einen neue Straße durch den Sand bahnen, der Regen hatte die alten Furchen vollständig weggespült. Auch die restliche Holperstrecke durch die Berge zeigte deutliche Spuren vom Regen, aber zum größten Teil war die Straße dadurch eher besser als schlechter geworden, da viele Schlaglöcher durch das Unwetter geglättet worden waren. Bis zur Monte Christo Mine war ich auf dem Weg der Pionier nach dem Regen, keine anderen Autospuren waren zu sehen. Und zum Glück auch keine umgestürzten Bäume, die mir den Weg versperrten - das war meine größte Sorge gewesen.
In Wickenburg fuhr ich zuerst zum Circle K (war ja klar, gelle?!), dann weiter zu einem Reifenhändler, den Roy mir für die Reparatur meines Trucks empfohlen hatte. Aber es war schon kurz nach vier, heute würden sie an meinem Truck garantiert nichts mehr machen, ich wartete fünf Minuten, aber als dann immer noch keiner zum Service-Office kam, beschloß ich statt dessen lieber zu Bashas zu fahren (zehn Tage ohne Donuts waren zu viel!).
Dann fuhr ich nach Prescott, um wenigstens etwas weiter in den Norden, meine geplante Reiseroute, zu kommen. Dort nistete ich mich bei Motel 6 ein, um Wäsche zu waschen. Am nächsten Tag wollte ich zu der Werkstatt zu fahren, die vor einigen Wochen meine Antriebsstange wieder eingesetzt hatte.              

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Last Update: 02/2000 
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