04.06.2000, Santa Barbara, Kalifornien - Strand und Polo
 

Nachdem wir in Goleta ausgescheckt hatten, fuhren wir nach Carpenteria, einem Ort etwas südlich von Santa Barbara, wo wir bei bedecktem Himmel den Strand besichtigten. Eine riesige Seerobbe lag wenig malerisch tot am Strand und stank vor sich hin.

Nach einem Mittagessen in einer Sportbar, die mit 'zig Fernsehern zur Übertragung von Football- und Baseballspielen ausgestattet war, kam die Sonne heraus. Wir gingen noch mal zum Strand und beobachteten die Strand-Volleyballspieler.


Schließlich checkten wir bei Motel 6 ein und fuhren zu einem Polo Club - jeden Sonntag fanden dort zwei Polo-Spiele statt. Das erste hatten wir verpasst, aber  eines zu sehen reichte auch vollkommen aus.
Die Regeln: "Wie Hockey auf Pferden", besagte eine Art Programmzeitschrift. Nun kenne ich die Hockey-Regeln nicht, beim Polo sah es so aus:
Es gab je Manschaft vier Spieler, ausserdem ritten zwei Schiedsrichter mit, insgesamt waren also zehn Pferde auf dem Platz. Es wurden sechs mal sieben Minuten gespielt, dazwischen wurden die Pferde gewechselt. 
Neben dem Polospiel lohnte es sich auch, die Zuschauer zu beobachten. Sie tranken Sekt zu 5 Dollar je Glas, quatschten ununterbochen und stanken vor Geld. Ich hatte es mir irgendwie nie bewußt gemacht, wie elitär Polo war, aber eigentlich war das ja klar. Um beim Polo mitspielen zu können musste man mindestens sechs Polopferde halten und trainieren - wer konnte sich das schon leisten?



Es war interessant, das unglaublich schnelle Spiel einmal gesehen zu haben. Aber es war vielleicht gut, dass es kein Massensport war - es war nicht unbedingt pferdefreundlich. In der Hektik, an den Ball zu kommen, wurde nicht viel Rücksicht auf Pferdemäuler und -beine genommen.


Die Polopferde, angeblich englische Vollblüter (so weit ich wusste waren Polopferde normalerweise Kreuzungen aus Criollos (südamerikanische Ranchpferde) und englischen Vollblütern), bekamen die Mähnen komplett abrasiert, damit sich die Poloschläger nicht darin verfingen. Die Ausrüstung bestand aus einem englischen Sattel, das Zaumzeug war meistens eine Art Pellham, das mit zwei Zügeln geritten wurde. Zudem gab es noch einen Stoßzügel, der in ein Reithalfter eingehängt wurde.

Nach dem Spiel erholten wir uns bei einem Kaffee in Santa Barbara und fuhren dann wieder zum Strand, um den Sonnenuntergang per Fotoapparat zu dokumentieren.

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Last Update: 06/2000 
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